Abdichtungstechniken
Beton und Mauerwerk fachgerecht instandsetzen
Die Injektion, das Einspritzen eines speziellen Dichtmittels, ist häufig die einzige Möglichkeit, geschädigte Bauteile wieder in einen funktionsfähigen Zustand zu versetzen.
Die theoretischen Grundlagen sind in einigen Merkblättern, zum Beispiel der „ZTV-Riss“, beschrieben. Diese beschäftigen sich hauptsächlich mit kraftschlüssigen beziehungsweise abdichtenden Injektionen von Rissen.
Während sich die einschlägigen Merkblätter in der Regel nur mit speziellen Teilbereichen von Abdichtungsproblematiken beschäftigen, sieht die Praxis häufig anders aus. Es gibt eine ganze Reihe von Undichtigkeiten, die je nach Bauwerk unterschiedlich zu behandeln sind. Da hilft nur das geschulte Auge des Fachmanns. Der entscheidet, ob die Injektion, eine Verpressung oder Verfüllung das richtige Mittel der Wahl ist.
Wann muss gehandelt werden?
Risse entstehen häufig sowohl in Beton- als auch in Mauerwerkkonstruktionen. Sie haben oft unterschiedliche Ursachen. Ebenso differenziert stellen sich die Folgen der Schädigungen dar. Da gibt es beispielsweise statische Belange, die sich auf die Standsicherheit des Bauwerks auswirken. Durch einen Schaden ergibt sich mitunter eine Nutzungseinschränkung durch den Wassereintritt.
Nicht alle Risse sind als schädlich einzustufen. Bei Betonkonstruktionen gibt die DIN 1045 „Beton und Stahlbeton“ Auskunft über Rissbreiten, die im Allgemeinen unschädlich sind. Dies trifft nicht zu, wenn spezielle Anforderungen gestellt sind. Das betrifft die Wasser- und Gasdichtigkeit. Rufen die Belastungen Schäden an der Bausubstanz oder in der Folge Nutzungseinschränkungen hervor, ist es Zeit zu handeln.
Was für Betonkonstruktionen gilt, trifft weitestgehend ebenfalls auf Mauerwerkskonstruktionen zu. Unsachgemäße Abdichtungen, Kiesnester, fehlende oder falsch eingebaute Fugenbänder in Dehn- und Bauwerksfugen in Betonbauwerken, all das führt bei den entsprechenden Umständen zu Undichtigkeiten beziehungsweise Wassereintritt.
